Was ist eigentlich „Laktosefrei“?
Laktose (Milchzucker) ist ein natürlicherweise in Milch vorkommendes Kohlenhydrat und besteht aus den beiden miteinander verbundenen Zuckermolekülen Glukose und Galaktose. Während frische Milch durchschnittlich etwa 4,7 g Laktose pro 100g enthält, variiert der Anteil in Milcherzeugnissen je nach Herstellungsweise. Bei Käse ist er beispielsweise abhängig von der Reifezeit: je länger er reift, desto mehr Milchzucker wird durch Fermentation abgebaut.
In der industriellen Lebensmittelherstellung wird Laktose häufig zur Verbesserung der Konsistenz eingesetzt. Daher versteckt sich Laktose häufig auch in Fertiggerichten und Soßen.
Um über den Darm aufgenommen werden zu können, muss der verzehrte Milchzucker zunächst in seine Bestandteile aufgespalten werden. Dies geschieht in der Dünndarmschleimhaut durch das Enzym Laktase. Ein Mangel bzw. ein Aktivitätsverlust der Laktase führt zu einer Laktoseintoleranz. Die unverdaute Laktose gelangt dann in den Dickdarm und wird dort durch Bakterien vergoren. Hierbei werden verschiedene Stoffe und Gase freigesetzt, die Beschwerden wie Bauchschmerzen und Blähungen verursachen. Zudem bindet die unverdaute Laktose vermehrt Wasser und kann zu Durchfall führen. In Deutschland liegt der Anteil der Laktoseintoleranz bei etwa 20%. In Asien dagegen, wo Milch und Milchprodukte traditionell nicht zu den Grundnahrungsmitteln zählen, liegt die Häufigkeit bei über 90%.
Das Laktosefrei– Siegel von BioProphyl® kennzeichnet alle Produkte, die für eine laktosefreie Ernährung geeignet sind.
Wichtig: Milch und Milchprodukte sind wertvolle Calciumquellen. Denjenigen, die sich milcharm ernähren, empfiehlt es sich, auf eine ausreichende Versorgung mit diesem Mineral zu achten. Gute Calciumlieferanten sind z.B. grüne Gemüse wie Brokkoli, Spinat und Grünkohl, sowie Apfelsinen und Kiwis. Zur Supplementation empfiehlt sich insbesondere die Sango Koralle.